Diakonisse sein - gestern und heute

Erstellt am 15.11.2022

Sehen und tun, was dran ist

So beschrieb Diakonisse Heike Kosert-Altmann die Arbeit der Gemeindeschwestern. Sie stellte die Schwestern - und Bruderschaft Ruhr Witten vor. Sie begann bei dem altbekannten Bild der Gemeindeschwestern früherer Zeiten, die vor allem in der Pflege tätig waren. Während dieses Modell lange sehr verbreitet war, hat sich inzwischen eine neue Form von Gemeindeschwestern und diakonischen Brüdern etabliert: Frauen oder Männer entscheiden sich zu einer dreijährigen Ausbildung im Mutterhaus Witten. Die Ausbildung hat nun ein diakonisch-theologisches Profil. Die Pflege spielt keine Rolle mehr.
Anschließend können sie entweder als Gemeindeschwester oder diakonischer Bruder in einer Gemeinde oder Einrichtung arbeiten – dies muss natürlich mit den Gemeinden oder Einrichtungen abgesprochen werden – oder sie leben ihren Alltag weiter, sind aber der spirituellen Gemeinschaft angeschlossen.
Diakonissen oder diakonische Brüder müssen nicht mehr unverheiratet sein oder Tracht tragen. Sie leben vielmehr in ihren Familien und üben in der Regel einen Beruf aus. Die Tätigkeit als Gemeindeschwester ist in den meisten Fällen mit einem Stundenumfang von ca. 6 Wochenstunden als bezahlter Arbeit umgesetzt. Die möglichen Arbeitsfelder sind: Vermittlung und Vernetzung, Seniorenarbeit, Flüchtlingsarbeit, Männerarbeit, Trauerarbeit, Familienarbeit und Besuchsdienst.

Knapp 50 Bezirks- und Vorstandsfrauen waren der Einladung des Bezirksverbandes ins Martin-Luther-Gemeindehaus nach Frömern gefolgt und waren begeistert von diesen interessanten Vortrag. Der Nachmittag war ein Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit der Frauen, die so oft im Verborgen passiert. Gerade in den vergangen zwei Jahren, wo nichts oder sehr wenig stattfinden konnte, haben die Bezirksfrauen den Kontakt zu den Frauenhilfeschwestern gehalten. Durch Telefonate, Briefe oder Besuche an der Haustür ist die Verbindung nicht abgerissen. So betonte auch Ortspfarrer Gisbert Biermann in seiner Begrüßung, dass 10 % aller seiner Gemeindeglieder FrauenhilfeFrauen seien.

Pfarrerin Elke Markman hielt die Andacht mit einem Text von Susanne Niemeyer "Wie ist es, jetzt zu leben?" und nahm Bezug auf den Buß-und Bettag.

Gemeindeschwester Heike Kosert-Altmann arbeitet in der Kirchengemeinde Dellwig als Hausmeisterin und Küsterin und hat darüber hinaus als Gemeindeschwester unter der Überschrift „gemeinsam gegen einsam“ einen Besuchsdienst in der Gemeinde aufgebaut.
Ihr eigener Weg hat sie über verschiedene Umwege hierher geführt. Sie ist heute sicher: „Ich habe geschenkt bekommen, was Gott mir ins Herz gelegt hat.“

Die Diakonie Ruhr-Witten bildet jährlich neue Schwestern und Brüder aus. Die Kollekte, die beim Bezirksfrauennachmittag eingesammelt wurde, ist für das Projekt „Gemeindeschwester“ zusammen gelegt worden.

Barbara Hölken / Elke Markmann
14.11.22

Kontakt

Barbara Hölken
Tel. 02306 998043

Möchten Sie sich sozial engagieren?

Termine

Mittwoch, 26.06.2024 15.00 Uhr
Ehrenamtsgottesdienst - Frauenhilfe

Kamen: Ev. Kirche zu Heeren-Werve Bezirksverband Frauenhilfe

Montag, 26.08.2024 14.30 Uhr
Mitgliederversammlung Frauenhilfe

Unna: Melanchthonhaus Unna-Massen Bezirksverband Frauenhilfe

Mittwoch, 9.10.2024 15.00 Uhr
Gotesdienst zur Eröffnung der Winterarbeit

Kamen: Pauluskirche Kamen Bezirksverband Frauenhilfe

Montag, 11.11.2024 15.00 Uhr
Ehrenamts-Dankeschön Frauenhilfe

Dummybild
Unna: Gemeindehaus Billmerich Bezirksverband Frauenhilfe