Jahresthema

In den Jahresthemen der Frauenhilfe werden gesellschaftliche, politische und theologische Aspekte aufgenommen. Gleichzeitig werden unterschiedliche Ansätze zur Auseinandersetzung angeboten.
Der Bezirksverband Unna bietet einmal im Jahr einen Studientag zum Jahresthema an.
Hier wird den Gruppenleiterinnen eine Einführung in das Thema gegeben, um so die Weitergabe in die einzelnen Frauenhilfegruppen zu erleichtern.

Nächster Studientag 1. Halbjahr 2025

 

Rückblick 2024 "Der Himmel geht über allen auf"

 

Jahresthema der Ev. Frauenhilfe 2024 - Teilhabe, Inklusion und Selbstbestimmung.
Im April kam eine Gruppe Frauenhilfe Frauen aus dem Kirchenkreis Unna in Königsborn zusammen um sich über dieses Thema auszutauschen. Pfarrerin i.R. Petra Buschmann Simons nahm die Teilnehmerinnen mit in die alltäglichen Herausforderungen des Lebens mit Behinderungen. Ebenso wurde das Bundesteilhabe-Gesetz geschaut. Der Blick in die Geschichte zeigte was sich im Laufe der Jahrzehnte verändert hat und was noch getan werden muss. Die Frauen lernten Menschen mit Behinderungen in der Bibel kennen. So war Mose nicht sprachgewandt und Isaak blind. Im Neuen Testament finden sich viele Heilungsgeschichten, die es zu erforschen galt.
Dieses vielschichtige Thema Inklusion und Selbstbestimmung regte zum Nachdenken und Umdenken an. So konnten die Frauen für Ihre Gruppen- und Gemeindearbeit Ideen und Anregungen mitnehmen.

 

Rückblick 2023 "Sprache leben...."

 

Sprache leben - mit Herz, Mund und Händen, dazu hatte der Bezirksverband Unna eingeladen.

Anfang Juni traf sich eine Gruppe Frauenhilfe-Frauen aus dem Kirchenkreis Unna in Massen im Melanchton Haus um dem Thema näher zu kommen. Referentin Pfarrerin i.R. Petra Buschmann-Simons nahm die Teilnehmerinnen mit in die Facetten reiche Welt der Sprache. Überall begegnet sie uns, ohne Kommunikation - ohne Sprache können wir Menschen nicht leben. Wir kennen verschiedene Sprachen: Fremdsprachen, Gebärdensprache, leichte Sprache und auch die Bildersprache. An Tischgruppen sollten die Frauen, an Hand von Emoje, Gefühle ausdrücken. Welche Smileys kennen wir, welche benutzen wir?
Die Frage, was hat die Reformation mit der deutschen Sprache zu tun, erklärte P. Buschmann-Simons in einem kleinen aufschlussreichen Referat. Luther wollte die christliche Botschaft greifbar und verstehbar machen.
Im 16. Jahrhundert wurden in Deutschland rund 20 Dialekte gesprochen.  Aber auch die Erfindung des Buchdruckes spielet dabei eine nicht unbedeutende Rolle.

Sprache verändert sich, es gibt neue Wörter. Das Jugendwort des Jahres oder das Unwort des Jahres und immer wieder Diskussionen über das Gendern. In einem Stationslauf erarbeiteten die Frauen die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Formen des Genderns. Es ist gar nicht so einfach die männliche Form für die Hebamme oder die weibliche für den Zimmerer zu finden.  Schreibt man: Teilnehmer und Teilnehmerinnen oder Teilnehmer*innen oder Teilnehmende. Es gibt keine festen Regeln.

Welche Macht Sprache hat, erfuhr die Gruppe bei der Ausarbeitung von zwei Gedicht. "Ein Wort - ein Zunder" von Sidonie Grünwald-Zerkowitz und "Unaufhaltsam" von Hilde Domin.

Nach der Mittagspause, ging es im zweiten Teil um unsere Kommunikation mit Gott. Wie sprechen wir Gott an, welche Worte, welche Namen haben wir für Gott. Welche Bilder haben wir im Kopf, wenn wir von Gott reden. Mit einer Gedankenreise stimmte P. Buschmann-Simons die Anwesenden auf diese Fragen ein und so entstanden Bilder vor dem inneren Auge, die dann auf Papier gebracht wurden.

In Bewegung gebracht wurden die Teilnehmerinnen immer wieder durch Gebärdensprache beim Beten und Singen.

Der Tag endete mit dem Vater unser und Segen.