Zum dritten Unnaer Frauenmahl empfingen die Veranstalter die Gäste nicht in der Stadtkirche, sondern es ging in das Jonahaus in der Gartenvorstadt.
Das Frauenmahl 2018 unter dem Motto "Wie wird es ma(h)l?" begann mit einer Unnaer Hymne, komponiert von der Unnaer-Komponistin, Pianistin und Musikschulleiterin Armine Ghuloyan, gesungen von der Dortmunderin Tirzah Haase. Josefa Redzepi, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Unna und Elke Markmann, Pfarrerin im Frauenreferat im Kirchenkreis Unna, führten die Gäste durch ein abwechslungsreiches Programm.
So berichtete die Poetry-Slamerin Fatimah Talalini von ihrer Suche nach guten Ausgangsbedingungen für das eigene Leben. NRW-Ministerin Ina Scharrenbach beschrieb eindrucksvoll, wie unterschiedlich Heimat beschrieben und empfunden werden kann. Die Rolle der Frau schätzt sie an dieser Stelle sehr hoch ein, denn: "Frauen schaffen Heimat für sich und ihre Familien. Ksenija Sakelsek, Vorsitzende des Integrationsrates in Unna, berichtet von der schwierigen Situation von Frauen, die keine Heimat finden können. Aus der alten Heimat geflohen, finden sie keine Perspektive: "Wie schwer ist es für eine Mutter, wenn ihr Tochter nur den einen Weihnachtswunsch hat, dass wir hier in Deutschland bleiben können.
Einen ganz anderen Blick auf Zukunftsplanung gab die Abteilungsleiterin der Werkstatt Unna, Dora Rengers. Sie erzählte, wie vielen Frauen, die Werkstatt im Laufe der vergangenen Jahre eine berufliche Perspektiven geben konnte.
Auch der Bezirksverband Unna der Evangelischen Frauenhilfe wurde aktiv: Renate Krämer und Elke Markmann überreichten je 1000 Euro als Spende:
an Malisa Home, ein Mädchen Schutzhaus auf den Philippinen www.malisa-home.org/
und an Tarma, die Beratungsstelle für Prostitution in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe von Westfalen www.frauenhilfe-westfalen.de/prostitution-tamar.php
Für Melisa home bedankt sich die Ärztin und Schauspielerin Maria Furtwängler per Videobotschaft. Da sie mitten im Tatort-Dreh steckt konnte sie nicht selbst kommen, sprach aber die Frauen sehr direkt an.
Pfarrerin Birgit Reiche leitet die Beratungsstelle Tarma und sprach darüber, welche Konsequenzen die aktuelle Diskussion, ob Prostitution legal oder nicht legal sein soll, für die betroffenen Frauen hat.
Das Frauenmahl bietet immer solche verschiedenen Impulse und Gesprächsanregungen für die Anwesenden. Der gesamte Abend wurde kulinarisch von der Syrerin Nada Homssi-Dadikhi gestaltet. Sie hat ein Unternehmen gegründet, bei dem syrische Frauen, die nach Deutschland geflohen sind, syrische Gerichte kochen und so einen Teil ihrer Kultur weiter geben.
Barbara Hölken
Tel. 02306 998043