Zu einer großen Feier hatte der Bezirksverband Unna eingeladen und viele Gäste aus Politik, Kirche und Frauenhilfe sind der Einladung gefolgt. Bewusst hatte man Heeren als Veranstaltungsort ausgesucht.
Denn dort hatte alles begonnen. Bereits im Jahre 1903 gründete Freifrau Edelgard von Plettenberg-Heeren hier die erste Frauenhilfe Gruppe im Kreis Unna. 1909, also vor 110 Jahren ging dann der Synodalverband (heute Bezirksverband) Unna an den Start. Barbara Hölken erinnerte daran, wie viel Mut und Durchhaltevermögen es gekostet haben muss, zur damaligen Zeit einen Verein zu gründen, der sich ausschließlich für die Belange von Frauen und Mädchen eingesetzt hat. Immer wieder mussten sich die verantwortlichen Frauen dem Wandel der Zeit stellen und die Aufgabenbereiche den gesellschaftlichen Veränderungen anpassen. So stand auch ein kleiner Bildvortrag mit den vielfältigen Arbeitsbereiche, die der Bezirksverband heute verantwortet, mit auf dem Programm.
Auf diese Veränderungen ging Pfarrerin Petra Buschmann-Simons in ihrer Andacht ein. Tradition und Moderne verbinden, das Gute erhalten und neues entdecken, neue Wege gehen, Herausforderungen annehmen und dabei immer zu wissen, das sich eins nicht ändert. Gott ist an unserer Seite und die Bibel wird immer unser Leitfaden sein.
Für die musikalische Begleitung sorgte der "Projektkreis Musik" der Ev. Kirchengemeinde Hemmerde-Lünern unter der Leitung von Martina Hitzler. Sechs Musiker und Musikerinnen spielten Stücke aus ihrem vielseitigen Repertoire und konnten ihr Publikum zum Mitsingen animieren.
Viele hatten sie noch in guter Erinnerung und warteten schon gespannt auf sie. 2017 war sie als Katharina von Bora zu Gast
Heike Bauer-Banshaf überzeugte diesmal in der Darstellung als "Ecclesia", die Kirche.
Auf unkonventionelle Art brachte sie die Werte der Ur-Kirche auf den Punkt. In einer perfekten Mischung aus Wortwitz und Zeitkritik nahm sie kein Blatt vor den Mund und eröffnete vor der aktuellen Situation der Kirche eine große Spielwiese mit teils urkomischen, teils tiefsinnigen Gedankenspielen.
Mit dem Dank an alle Beteiligten und viel Applaus ging diese gelungene Veranstaltung zu Ende.
Barbara Hölken
Tel. 02306 998043