Auch in diesem Jahr haben die Ev. Frauenhilfen in Bergkamen wieder dazu aufgerufen.
Ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung zu fordern.
Sichere Häfen zu schaffen und sich für Seenotrettung ein zusetzten.
Am 8. Dezember kamen Geflüchtete, Flüchtlingshelfer und Frauen der Ev. Frauenhilfen in Bergkamen im Haus Frieden zusammen um Boote zu falten.
In Gedenken an die Verstorbenen und aus Solidarität mit den Seenotrettenden sind 2400 Boote gefaltet worden.
Diese Boote stehen für 2400 Menschen, die 2022 im Mittelmeer ihr Leben verloren haben. Sie hätten mit einem Schiff gerettet werden können.
Am Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember wurde dazu ein Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Bergkamen-Oberaden gefeiert.
Wieder kamen Menschen zusammen um der Verstorbenen zu gedenken. Wieder wurden die 2400 Boote aufgestellt, so wurde die große Zahl der Ertrunken noch einmal erschütternd sichtbar.
"Aus welchen Grund würden Sie ihr Zuhause verlassen?", diese Frage stellte Pfarrer Alexander Jasczyk den Gottesdienstbesuchern und Besucherinnen. In ein symbolisches Schiff, in dem schon ganz viele Kerzen standen, sollte nun jeder und jede seine Kerze zufügen um mit ins Boot zukommen. Die Enge, das Gedrängel, die Angst wurde plötzlich greifbar. Wieviel Verfolgung, Krieg, Hunger, Armut muss man erfahren um dieses Schiff als letzte Rettung zu sehen? Es war ein bewegender Gottesdienst mitten im Advent.
EIN MENSCHENLEBEN IST UNBEZAHLBAR - SEENOTRETTUNG IST ES NICHT
Barbara Hölken
11.12.2023
Barbara Hölken
Tel. 02306 998043